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Social Media Recruiting: Die Studienergebnisse

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Im November letzten Jahres erreichte uns eine Anfrage mit der Bitte, auf eine Studie zum Social Media Recruiting  aufmerksam zu machen. Dem sind wir gern nachgekommen – zumal uns euer Feedback gezeigt hat, dass ihr auf die Ergebnisse ebenso gespannt seid wie wir. Nun ist es soweit, aber lest selbst.

Wer selbst schon einmal das Vergnügen hatte eine Studienabschlussarbeit zu schreiben, der weiß, dass es bei der Veröffentlichung der Ergebnisse einiges zu beachten gilt. Immerhin ist die Arbeit rechtlich gesehen Eigentum der jeweiligen Hochschule. Also habt bitte Verständnis, dass wir euch hier nur einen groben Überblick über den Studienaufbau und die wesentlichen Erkenntnisse geben können:

In der Masterarbeit „Kandidatenquelle Social Networks“ wurde untersucht, welchen Status Soziale Netzwerke als Instrument der Personalrekrutierung haben und unter welchen kommunikativen Bedingungen sie ihr Potenzial trotz der eingeschränkten Glaubwürdigkeit entfalten. Hierfür wurden Absolventen in der Bewerbungsphase anhand einer Online-Befragung nach ihren Bedürfnissen gefragt. Im Einzelnen wurden der Stellenwert der Sozialen Netzwerke im Vergleich zu den klassischen Kanälen der Stellensuche betrachtet und die Gründe identifiziert, die die Entscheidung für eine Bewerbung über Soziale Netzwerke hemmen. Im Anschluss wurden die Absolventen nach ihren Erwartungen in Bezug auf ein Karriereprofil gefragt. Schließlich wurden diejenigen Absolventen charakterisiert, die Soziale Netzwerke bereits in ihre Stellensuche einbeziehen. Aufgrund der unterschiedlichen Auslegung wurde zwischen beruflichen und privaten Netzwerken unterschieden.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Soziale Netzwerke als Kanal der Stellensuche aufseiten der Bewerber kaum etabliert sind. Überraschend ist, dass ein großer Teil der Befragten Rekrutierungsversuche über diesen Kanal bisher gar nicht wahrgenommen hat. Besonders private Soziale Netzwerke werden kaum für die Suche nach Stellen genutzt. Diese werden für weit weniger glaubwürdig gehalten als berufliche Netzwerke. Generell halten diejenigen, die in Sozialen Netzwerken nach Stellen suchen, diese – private wie berufliche – auch für glaubwürdiger und vertrauenswürdiger. Die Erwartungen der Absolventen an Karriereauftritte in Sozialen Netzwerken unterscheiden sich in Abhängigkeit des Netzwerks kaum. Sie werden bislang jedoch nur teilweise erfüllt. Ebenfalls unerwartet: Fast alle Befragten ziehen die Suche in Sozialen Netzwerken – mehrheitlich in beruflichen – in Erwägung, wenn ihre Erwartungen vollständig umgesetzt würden. Ein Grund mehr für Unternehmen, sich mit den Informationsbedürfnissen der Absolventen im Bewerbungsprozess auseinanderzusetzen, statt unüberlegt dem Trend des Social Recruiting zu folgen. Denn wie die Studie gezeigt hat, gibt es für Unternehmen konkrete Möglichkeiten, eine intensive Verarbeitung ihrer Botschaften zu fördern und die Bewerbungswahrscheinlichkeit für die ausgeschriebenen Vakanzen zu erhöhen. Zwar ist eine Verdrängung der klassischen Kanäle der Stellensuche, vor allem der Unternehmens-Website und der Online-Jobbörsen, aufgrund der derzeitigen geringen Etablierung der Sozialen Netzwerke als Kanal der Stellensuche in nächster Zeit nicht zu erwarten. Trotzdem sind gerade berufliche Netzwerke mit ihren vielfältigen Tools zum Kontaktaufbau als Zusatzkanal zu empfehlen.

Studienquelle:

Die Masterarbeit wurde von Anja Beckmann

an der Hochschule Hannover im Studienfach Kommunikationsmanagement

zum Thema „Kandidatenquelle Social Networks – Eine quantitative Studie zur Erfassung des derzeitigen Status Sozialer Netzwerke als Instrument der Personalrekrutierung und der kommunikativen Bedingungen, unter denen sie ihr Potenzial entfalten“

verfasst.

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